Zurück zu allen Ideen

PLZ: 10407
Kina
Naturerwachen im Plattenbau
Die Idee in einem Satz
Die Umwandlung ungenutzter Grünflächen in ein Paradies für einheimische Flora und Fauna, im Einklang mit den Biodiversitätszielen der Gewobag.
Was die Idee verändert
Seit acht Jahren wohne ich an der Landsberger Allee und jedes Jahr bange ich um die Grünflächen um unser Wohngebäude.
Trotz zahlreicher Hinweise und der Aktion „No Mow May" kommt im Mai ein Grünpflegeunternehmen und hinterlässt ein Bild des Grauens: Sämtliches Efeu wird entfernt, die hübschen Büsche werden kahlgeschoren und alles, was vorher grün war, wird zu graubraunem Staub.
Am Meisten Leid tun mir dabei die Eichelhäher, Spatzen und Tauben, die zu dieser Zeit nisten und brüten. Sie finden durch das Niedermähen der blühenden Wiesen keine Nahrung mehr. Die letzten Grashalme und der Boden trocknen aus, wodurch die Insekten verschwinden. Auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge habe ich hier schon lange nicht mehr gesehen.
Es macht mich sehr traurig diese Entwicklung in den letzten Jahren zu beobachten.
Das Wohngebäude gehört der Gewobag, einer Wohnungsbaugesellschaft, die sich bereits erfolgreich für nachhaltige und biodiverse Wohnräume eingesetzt hat. Die bisherigen Bemühungen der Gewobag haben großartige Ergebnisse erzielt, aber einige Gebiete, einschließlich unseres eigenen, haben von diesen Initiativen noch nicht profitiert. Das Projekt „Naturerwachen im Plattenbau“ zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen.
Die Idee würde eine konkrete Anwendung der Gewobag's „Städtisch Grün" Initiative sein, wodurch die ungenutzten Grünflächen um unseren Plattenbau in blühende Wildblumenwiesen und Lebensräume für einheimische Tiere verwandelt werden.
Um das Gebäude herum soll Efeu eingepflanzt werden, wodurch Schutzräume für Vögel entstehen.
Des Weiteren sollen im sonnigen Bereich Insektenhotels für Wildbienen eröffnet und im schattigen Bereich Nistplätze für Hummeln geschaffen werden.
Da bei uns viele Ratten herumlaufen, könnten zusätzlich Niststätten für Waldkäuze angebracht werden. Dadurch soll der Bestand auf eine natürliche Weise sinken.
Das Projekt „Naturerwachen im Plattenbau“ zielt darauf ab, lokale Biodiversität in unserer städtischen Nachbarschaft zu fördern, indem wir nachhaltige grüne Räume schaffen, die Lebensräume für Vögel und Insekten bieten. Durch die Förderung der Biodiversität, tragen wir zur CO2-Bindung bei und verbessern die stadtklimatischen Funktionen unserer Nachbarschaft.
Das Gemeinschaftsgefühl stärken wir durch die Einbindung der Gemeinschaft und die gemeinsame Verantwortung für die Umwelt. Zudem bietet das Projekt „Naturerwachen im Plattenbau“ eine hervorragende Gelegenheit, sowohl Kinder als auch Erwachsene über die Bedeutung von Biodiversität und den Schutz von Wildtieren aufzuklären.
Ich bin zuversichtlich, dass dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der Gewobag realisiert werden kann, und dass es dazu beiträgt unsere städtischen Räume zu grüneren, lebenswerteren Orten zu machen.
Wie die Idee umgesetzt wird
Ich werden mich zunächst mit der Gewobag in Verbindung setzen, um das Projekt „Naturerwachen im Plattenbau“ vorzustellen und ihre Unterstützung im Rahmen ihrer „Städtisch Grün" Initiative zu suchen. Mit ihrer Expertise und Ressourcen können wir die ungenutzten Grünflächen effektiv umwandeln.
Damit das Efeu die Hauswand nicht beschädigt, müssen Rankhilfen aufgebaut werden. Es muss auch geprüft werden, wie die Rankhilfen platziert werden, sodass ein harmonisches Miteinander von Vögeln und Hausbewohner*innen gewährleistet ist.
Darauf folgend beschaffen wir Wildblumensamen und Materialien für Insekten- und Hummelhotels. Diese werden wir gemeinsam mit den Bewohner*innen und Nachbar*innen geleitet von Expert*innen aufbauen.
Der NABU wird uns Beratung und Expertise bieten, wie und wo die Nistplätze am besten platziert werden, um die Waldkäuze anzulocken. Sie stellen uns Informationen und Materialien bereit, wie man die Nistplätze baut und pflegt. Darüber hinaus helfen sie bei der Aufklärungsarbeit, indem sie die Bewohner*innen und die lokale Gemeinschaft über die Wichtigkeit von Waldkäuzen und ihren Nutzen bei der Kontrolle von Rattenpopulationen informieren. Schließlich sind sie sogar bei der Beschaffung der nötigen Genehmigungen behilflich, falls diese benötigt werden. Die Zusammenarbeit mit dem NABU stellt sicher, dass das Projekt „Naturerwachen im Plattenbau“ so effektiv und nachhaltig wie möglich ist.
Am Ende wird das Grünpflegeunternehmen für die Pflege der Efeuwand und der Wildwiese geschult.
Ich sehe das Projekt „Naturerwachen im Plattenbau“ ebenfalls als große Möglichkeit Awareness für das Thema Nachhaltigkeit im Wohnungsbau zu schaffen und als gutes Beispiel voran zu gehen, dass Nachhaltigkeit und Bauen auch Hand in Hand gehen können.
Wie können andere mitmachen?
Geplant ist eine aktive Beteiligung der Nachbar*innen und der lokalen Gemeinschaft in allen Phasen des Projekts, von der Planung über die Durchführung bis hin zur Pflege der Grünflächen.
Nachbar*innen können sich als Paten für die Grünflächen engagieren, ähnlich wie es das „Städtisch Grün" Projekt vorsieht.
Durch regelmäßige Informationsveranstaltungen und Workshops beziehen wir die Anwohner*innen in den Prozess mit ein und geben ihnen die Möglichkeit, bei der Pflanzung und Pflege der Wildblumen und beim Aufbau der Insektenhotels und Nistplätze für die Waldkäuze mitzuhelfen.
Außerdem wird beabsichtigen, lokale Schulen und Initiativen in das Projekt einzubeziehen und lokale Unternehmen zur Unterstützung einzuladen.
Die Schulen können das Projekt als Teil des Umweltbildungscurriculums nutzen und die Unternehmen können durch Spenden von Materialien oder Sponsoring zur Finanzierung des Projekts beitragen.
Das Ziel ist, das Bewusstsein und die Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutzthemen zu erhöhen.
Dafür setze ich das Preisgeld ein
Das Preisgeld dient als Startkapital, um die notwendigen Materialien und Ressourcen zu erwerben.
Dazu gehören:
- Anschaffung von Pflanzen und Samen (Efeu, Wildblumen)
- Bau und Kauf von Insektenhotels, Vogelhäusern und Nistplätzen
- Konsultation von Expert*innen für die ordnungsgemäße Installation und Pflege dieser
- Beschaffung von Gartenwerkzeugen und -materialien (Spaten, Pickel, Spatengabel, Schaufel, Harke, Rechen)
- Erstellung von Informationstafeln
- Finanzierung von Gemeinschaftsveranstaltungen (Workshopleitung, Werbematerialien)
Weitere Ideen aus der Nachbarschaft: