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PLZ: 12101
Franziska
Kiez CleanUp auf dem Landwehrkanal
Die Idee in einem Satz
Wir befreien den Landwehrkanal von Plastikmüll und anderem Unrat. Dabei wechseln wir die Perspektive und entdecken den Kiez vom Wasser aus.
Was die Idee verändert
Wir bringen Menschen aus der Großstadt wieder in Verbindung mit der Natur und machen das globale Problem der Plastikverschmutzung vor der eigenen Haustür greifbar. Dabei zeigen wir, warum Plastikkrise auch Klimakrise bedeutet, befreien die Natur von schädlichem Müll und geben Tipps für mehr Klimaschutz im Alltag.
Wie die Idee umgesetzt wird
Während der Paddelsaison von April bis September möchten wir ein CleanUp Event auf und am Landwehrkanal in Kreuzberg, Berlin organisieren: 30-40 Freiwillige sammeln Müll in Kajaks und weitere 20-30 zu Fuß entlang des Kanalufers und im umliegenden Park. Die Mitarbeiter*innen des Clean River Project begleiten die Freiwilligen und betreuen einen Informationsstand, um die Passanten über das Projekt und das Problem der (Plastik-)Verschmutzung unserer Wasserwege aufzuklären. Um die Menschen aus dem KIez aufs Wasser zu bringen, arbeiten lokale Kiez-Initiativen zusammen. Der örtliche Kajakverleih stellt uns Boote zur Verfügung und gibt eine kurze Einführung in die Paddeltechnik und zur Sicherheit auf dem Wasser. Bei einer Kajaktour auf dem Kanal sammeln die Freiwilligen alle Plastik- und anderen Abfälle ein, die im Wasser schwimmen und an den Ufern hängen bleiben. Das CleanUp dauert 4-5 Stunden, in denen wir etwa 5 km auf dem Wasser und 2-3 km an Land zurücklegen. Die Teilnehmer*innen sind oft überrascht, wie viel Müll sich im Wasser befindet, wenn sie erst einmal angefangen haben, danach zu suchen. Sie gewinnen eine neue Perspektive auf ihren unmittelbaren Lebensraum und das Ökosystem, in dem sie leben. Manchmal treten die Freiwilligen in einen freundschaftlichen Wettbewerb ein, weil sie auch die kleinsten Teile einsammeln wollen. Am Ende stapeln wir den Müll auf und tauschen unsere Erfahrungen und Erlebnisse aus: Im Jahr 2022 waren es im Durchschnitt etwa 1500 Liter pro CleanUp mit 50 Personen, bestehend aus einer Vielzahl von Kleinstmüll, wie Kippenstummel, Kronkorken, Verpackungen etc.. Wir diskutieren, welche Arten von Müll gefunden wurden, wie viel davon recycelt werden kann und wie viel nicht. Außerdem spannen wir den Bogen zum Klimaschutz und welche Rolle Ressourcenverbrauch, Müll und Plastikproduktion hier spielen. Wir vergeben Preise für den kuriosesten Fund und die eifrigsten Rivercleaner. Die CleanUps bieten Berliner*innen und solchen, die neu in der Stadt sind, die Möglichkeit, Gutes zu tun, sich sportlich zu betätigen und gleichzeitig Kontakte mit anderen Menschen aus der Umgebung zu knüpfen. Vor allem Freiwillige, die bisher nicht viel Zeit auf dem Wasser verbracht haben, sind begeistert von den positiven Effekten und der glücklichen Erschöpfung nach einem langen Paddelausflug. Letztendlich ist es eine Win-Win-Win-Situation: körperlich, geistig und ökologisch, für die Freiwilligen, die Nachbarschaft und unseren Planeten.
Wie können andere mitmachen?
Wir verbreiten die Aufräumaktion auf unseren sozialen Medien und auf unserer Website. Alle, die möchten, können sich anmelden und mitmachen. Die Teilnahme ist für die Freiwilligen kostenlos.
Um schwerpunktmäßig die Menschen aus der direkten Nachbarschaft zu erreichen, kontaktieren wir lokale Initiativen und binden sie in die Veranstaltung mit ein. Dadurch können unterschiedliche Zielgruppen zusammengebracht und die Gemeinschaft um Kiez gestärkt werden.
Dafür setze ich das Preisgeld ein
Die Organisation und Durchführung solcher CleanUps auf dem Wasser ist aufwändig. Neben Personal- bzw. Honorarkosten fallen weitere Fixkosten an, die wir mit dem Preisgeld begleichen könnten.
Das Preisgeld wird für die Organisation, Kommunikation sowie Durchführung und Nachbereitung des Events genutzt. Außerdem kann davon die Miete für die Boote, die Müllsammelutensilien, Getränke für die Teilnehmer*innen sowie der Transport unserer Materialien finanziert werden.
Die Entsorgung des gesammelten Mülls übernimmt in der Regel das städtische Abfallunternehmen.
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