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PLZ: 10243
Karin
Comi-Garten - vom Nicht-Ort zum Mitmachpark für Kultur, Bildung und Nachbarschaft
Die Idee in einem Satz
Ein vernachlässigter Berliner Stadtplatz wird von der Nachbarschaft zu einem nachhaltigen Ort der Möglichkeiten umgestaltet: (Umwelt-)Bildung, Kultur und gemeinschaftliches Gärtnern im öffentlichen Raum - zugänglich für alle
Was die Idee verändert
Der Comeniusplatz in Berlin Friedrichshain - einst eine blühende Grünfläche, heute ein trauriger Anblick. Heruntergekommen, vermüllt, vernachlässigt. Wir, die Nachbarschaft, haben bereits versucht, eine Aufwertung durch öffentliche Stellen zu erreichen - ohne Erfolg.
Doch wir lassen uns nicht entmutigen: Wir haben eine Vision. Wir wollen diesen Nicht-Ort gemeinsam in einen lebendigen, nachhaltigen Ort verwandeln, an dem vieles möglich ist. Eine grüne Oase, ein Treffpunkt für die Nachbarschaft, ein Kulturort. Wir sehen ihn als grünes Klassenzimmer für Workshops und kreative Aktivitäten von und für Nachbar*innen. Ein Ort zum Erfahren und Lernen von Natur- und Umweltthemen.
Wir haben bereits erste Schritte unternommen, Z.B. Wildblumenwiesen angelegt und verwaiste Beete neu bepflanzt. Wir achten darauf, heimische Pflanzen zu verwenden, dabei lassen wir uns von Expert*innen beraten. Damit tragen wir auf vielfältige Weise zum Klimaschutz bei, z.B. durch Kohlenstoffbindung, die Schaffung von Lebensräumen für Insekten und Vögeln, Bodenstabilisierung und Regulierung des Wasserhaushaltes. Nun wollen wir weitere Flächen bepflanzen und Flächen schaffen, die vielfältig nutzbar sind, z.B. eine kleine Holzbühne, Sitzgelegenheiten, weitere Wiesen. Es soll ein Ort für Bildung und Kultur werden, der allen offensteht, ohne Barrieren, um auch Menschen anzusprechen, die sich nicht täglich mit Themen wie z.B. Umwelt- und Klimaschutz beschäftigen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Platz gibt es zum Beispiel eine Unterkunft für geflüchtete Menschen und ein Heim für Wohnungslose. Schon bei unseren ersten Aktionen konnten wir Bewohner*innen dieser Einrichtungen zum Mitwirken motivieren. Außerdem sind rund um den Platz einige Kindergärten und eine Berufsschule ansässig, die wir bereits als Partner für unsere Mission gewinnen konnten.
Mit unserem Projekt wollen wir auch andere inspirieren, den öffentlichen Raum aktiv mitzugestalten, Verantwortung für den Platz vor der eigenen Haustür zu übernehmen und diesen gemeinschaftlich zu nutzen. Wir wollen dazu anregen, Kultur- und Bildungsangebote dort zu schaffen, wo die Menschen sich bereits aufhalten, um eine breite Teilhabe zu ermöglichen und den Wunsch zur Beteiligung zu wecken.
Wie die Idee umgesetzt wird
Im ersten Schritt haben wir Wildblumenwiesen angelegt und brachliegende Beete neu bepflanzt. Wir haben eine Website und Social Media Kanäle eingerichtet, um Interessierte zusammenzubringen, zu motivieren und auf dem Laufenden zu halten. Auf den neu entstandenen Wiesen und Beeten haben wir Schilder aufgestellt, die auf unser Projekt hinweisen und mittels eines QR-Codes direkt zu unserer Website führen, damit möglichst rasch eine tatkräftige Gruppe zusammenkommt.
Wir haben eine Gieß-Gruppe auf Whatsapp gestartet, zu der sich immer mehr Menschen gesellen. Wir vernetzen uns mit Initiativen aus anderen Kiezen, um Erfahrungen auszutauschen. Wir haben schon erste Kooperationen geschlossen, z.B. mit einer Berufsschule, die den Platz bereits jetzt als Ort für Schulstunden und Pausen nutzt. Wir werden regelmäßige Treffen und Aktionstage vorort organisieren, damit möglichst viele in die Planungen und in die Umsetzung einbezogen werden können. Die Ideen, die dabei entstehen, werden wir gemeinsam prüfen und möglichst viele davon umsetzen. Wichtig ist, dass gemeinschaftlich beschlossen und umgesetzt wird, damit sich viele für diesen Ort zuständig fühlen.
Außerdem wollen wir lokale Unternehmen für unsere Vision begeistern und sie als Unterstützer gewinnen, um so ihre Ressourcen, Engagement und Reichweite zu nutzen. Erste Unternehmen haben bereits ihre Mitarbeit zugesagt.
Als Initiator*innen sehen wir unsere Aufgabe v.a. darin, Menschen zu inspirieren, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, Strukturen zu schaffen, die das Vorhaben ermöglichen. Das bedeutet u.a. Kommunikation mit Ämtern, Einholen von Genehmigungen, Anpassung der Ideen an gesetzliche Rahmenbedingungen.
Wie können andere mitmachen?
Jede*r ist herzlich eingeladen, sich mit Ideen und tatkräftiger Unterstützung einzubringen. Wir schaffen vielfältige Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten zum Mitmachen, damit sich wirklich alle willkommen fühlen und niemand übergangen wird. Vor Ort organisieren wir Treffen zu verschiedenen Themen, um Ideenaustausch, Planung und Vernetzung zu ermöglichen. Im gesamten Park planen wir, Informationstafeln und Schilder aufzustellen sowie ein "schwarzes Brett" einzurichten, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Darüber hinaus gibt es digitale Austausch- und Treffpunkte, etwa über Zoom, WhatsApp und Social Media. Es ist uns ein Anliegen, dass Entscheidungen und Maßnahmen gemeinschaftlich getroffen und umgesetzt werden, wobei alle Interessierten die Möglichkeit haben, sich einzubringen.
Dafür setze ich das Preisgeld ein
- Zur Schaffung von Strukturen, die das Vorhaben ermöglichen. (Kommunikation mit Ämtern, Einholen von Genehmigungen, Anpassung der gemeinschaftlich entwickelten Ideen an gesetzliche Rahmenbedingungen)
- Zum Kauf von Material und Werkzeugen z.B. für den Bau von Beetumrandungen, Wasserbehältern und Nutzungsflächen für öffentliche Bildungsangebote und Nachbarschaftstreffs sowie für das Schaffen einer Infrastruktur, die die vielfältige Nutzung des Platzes ermöglichen.
- Zum Kauf von Pflanzen, Samen und Gartengeräten, die nicht durch öffentliche Mittel oder Sponsoring zu bekommen sind.
- Zur Organisation von niedrigschwelligen Kultur- und Bildungsangeboten im neu entstehenden Ort der Möglichkeiten.
Bisher haben wir das Projekt aus eigener Tasche finanziert, doch stoßen wir damit rasch an unsere finanziellen Grenzen. Mit Hilfe des Preisgeldes erhoffen wir uns, unsere Vision zügiger voranzutreiben und zu verwirklichen.
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