Ein Fairteiler für alle: So bringst du die Idee in deine Nachbarschaft!

Durch sorgfältige Planung und gemeinschaftliches Engagement könnt ihr erfolgreich in eurer Nachbarschaft einen sogenannten „Fairteiler” etablieren und so einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung leisten. Die gemeinsame Organisation bringt Menschen zusammen und stärkt die Gemeinschaft.

(c)Larissa Holmer

1. Planung und Vorbereitung

Informiere dich über bestehende Fairteiler (in deiner Umgebung) und deren Funktionsweise. 

Finde potenzielle Unterstützer:innen und freiwillige Helfer:innen in deiner Nachbarschaft.Tipps dazu findest du in unserer Anleitung „Wie mache ich meine Idee bekannt und finde Mitstreiter:innen?

Teilt anfallende Aufgaben im Team gerecht auf. Organisiert am besten regelmäßige Treffen, um zu planen, was alles zu erledigen ist. 

Nehmt frühzeitig Kontakt zur Lebensmittelaufsicht auf. Dies setzt auch voraus, dass es mindestens eine Person gibt, die in vollem Umfang haftet.  

 

2. Organisation und Ressourcen

Wählt einen gut zugänglichen und sicheren Standort für den Fairteiler. Mögliche Standorte sind Gemeinschaftszentren, Schulen, Kirchen oder öffentliche Plätze. Stellt dabei sicher, dass ihr die Erlaubnis des Eigentümers oder der zuständigen Behörde habt.

Erstellt ein Budget für den Fairteiler (z.B. Kosten für Bau, Wartung/ Strom, Werbung) bzw. überlegt, wie ihr gemeinsam die benötigten Materialien und Dienstleistungen organisieren könnt. 

Besorgt oder baut geeignete Lagereinrichtungen wie Regale, Kühlschränke oder Schränke. Stellt dabei sicher, dass bei Aufbau und Nutzung niemand zu Schaden kommt und die Einrichtung den hygienischen Standards entspricht.

 

3. Aufbau und Einrichtung

Achtet beim Aufbau darauf, dass die Einrichtung wetterfest und gut zugänglich ist.

Erstellt klare Anweisungen und Regeln für die Nutzung des Fairteilers. Prinzipiell sollte jede:r den Fairteiler befüllen und Lebensmittel entnehmen können. 

Stellt Informationsmaterial zur Verfügung, das erklärt, was ein Fairteiler ist, wie er funktioniert und wie sich andere beteiligen können. 

Entwickelt ein Hygienekonzept, um sicherzustellen, dass die Lebensmittel sicher gelagert werden. Organisiert regelmäßige Reinigungen und Kontrollen.

 

4. Betrieb und Wartung

Organisiert eine Eröffnungsveranstaltung, um den Fairteiler bekannt zu machen und die Nachbarschaft zu informieren. Nutzt hierfür auch die sozialen Medien. Tipps dazu findest du hier.

Stellt ein Team von Freiwilligen zusammen, das sich um die tägliche Wartung und Kontrolle des Fairteilers kümmert. Entwickelt gemeinsam einen Plan, um die Aufgaben gerecht zu verteilen. 

Richtet Kommunikationskanäle (z.B. Social Media, E-Mail-Listen) ein, um mit der Nachbarschaft in Kontakt zu bleiben und auf das Projekt aufmerksam zu machen. Nutzt dazu gern auch unsere Klima-Karte!

 

5. Langfristige Nachhaltigkeit

Kooperiert mit anderen Fairteilern und Initiativen, um Erfahrungen auszutauschen und die langfristige Nachhaltigkeit des Projekts zu sichern.

Wenn ihr möchtet, organisiert einen gemeinsamen Kochabend, um die geretteten Lebensmittel zu leckeren Speisen zu verarbeiten. Ladet andere Nachbar:innen ein und sensibilisiert für das Thema Lebensmittelverschwendung. 

Dokumentiert die Erfolge und Herausforderungen des Projekts und besprecht regelmäßig, wie ihr das Projekt weiterentwickeln wollt. 

Seid transparent über die Verwendung von Mitteln und Spenden, falls ihr welche erhaltet.

Freut euch: Ihr habt einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfähige, klimafreundliche Nachbarschaft geleistet

Hier findest du unsere Anleitung zur Errichtung eines Fairteilers auch nochmal als PDF zum Download

Entstanden in Kooperation mit der Europäischen Woche der Abfallvermeidung