Warum immer alles neu kaufen? Viele Dinge gibt es bereits in der Nachbarschaft, doch sie werden nur selten oder gar nicht genutzt. Ein Tauschregal ist eine tolle Möglichkeit, um Dingen, die nicht mehr benötigt werden, ein zweites Leben zu schenken. Das Tolle: so können Geld und Ressourcen gespart werden. Gleichzeitig können wir dabei auch mit Nachbar:innen ins Gespräch kommen. Und so geht’s:
1. Planung und Vorbereitung
Sprich mit anderen über deine Idee und suche Menschen in deiner Nachbarschaft, die Lust haben, mit anzupacken. Tipps dazu findest du in unserer Anleitung „Wie mache ich meine Idee bekannt und finde Mitstreiter:innen?”
Überlegt, welche Art von Gegenständen getauscht werden sollen (z.B. Bücher, Kleidung, Haushaltsgegenstände etc.).
Wählt einen gut zugänglichen, sicheren, möglichst wetterfesten Ort in der Nachbarschaft für euer Regal (z.B. Gemeindezentrum, Park, Schule, Hausflur).
Holt gegebenenfalls die Zustimmung der Eigentümer oder der zuständigen Behörden ein, um das Regal aufzustellen.
2. Aufbau und Einrichtung
Besorgt ein stabiles, wetterfestes Regal, ggf. mit Türen oder Abdeckungen. Vielleicht könnt ihr auch eins selbst bauen. Stellt sicher, dass das Regal ausreichend groß und gut aufgeteilt ist.
Bereitet den Standort vor (z.B. Fundament, Schutz vor Witterung, Beleuchtung). Stellt sicher, dass das Regal fest verankert ist und nicht umkippen kann.
Richtet Kategorien ein, indem ihr einzelne Regalfächer beschriftet.
Befüllt das Regal mit ersten Gegenständen, damit es direkt losgehen kann.
3. Organisation und Nutzung
Erstellt Schilder, die das Prinzip des Tauschregals erklären, z. B. „Nimm, was du brauchst. Gib, was du nicht mehr brauchst.“ Erstellt außerdem klare Regeln für die Nutzung, z.B. keine verderblichen Lebensmittel, keine defekten oder gefährlichen Gegenstände. Hängt die Regeln gut sichtbar am Regal auf.
Informiert die Nachbarschaft über das Tauschregal. Nutzt z.B. Flyer, Aushänge, soziale Medien und Nachbarschafts-Netzwerke. Tragt das Tauschregal gern auch in unserer Klima-Karte ein.
Vielleicht gibt es die Gelegenheit, eine kleine Eröffnungsaktion zu organisieren, um Nachbar:innen zur Nutzung zu motivieren und erste Bekanntschaften zu machen.
4. Pflege und Langfristigkeit
Organisiert ein Team oder eine rotierende Gruppe von Freiwilligen, die sich um die Wartung kümmern. Organisiert regelmäßige Kontrollen des Regals, säubert falls notwendig und entfernt unpassende oder beschädigte Gegenstände.
Fragt die Nachbarn nach ihrem Feedback und Verbesserungsvorschlägen.
Bindet das Regal in andere Gemeinschaftsprojekte, wie Tauschbörsen oder Nachbarschaftstreffen ein, um noch mehr Menschen zu erreichen.
Hurra! Grund zur Freude: Ihr habt eure Nachbarschaft klimafreundlicher gemacht, zur Abfallvermeidung beigetragen, Dingen eine zweite Chance gegeben und sicher den/die eine:n oder andere:n Nachbar:in glücklich gemacht.