Ein Repair-Treffen in der Nachbarschaft fördert Nachhaltigkeit und Umweltschutz, indem es die Lebensdauer von Alltagsgegenständen verlängert und Müll reduziert. Gleichzeitig stärkt es das Gemeinschaftsgefühl, wenn Nachbarn:innen gemeinsam werkeln, Wissen und Meinungen austauschen und handwerkliche Fähigkeiten erlernen.
1. Planung
Sprich mit anderen über deine Idee und suche Menschen in deiner Nachbarschaft, die Lust haben, mit anzupacken. Sowohl in der Planung, als auch in der handwerklichen Umsetzung. Tipps dazu findest du in unserer Anleitung „Wie mache ich meine Idee bekannt und finde Mitstreiter:innen?”
Trefft euch und überlegt, welche Aufgaben zu erledigen sind und verteilt diese.
Überlegt, welche Dinge ihr reparieren könnt und wollt (z.B. Kleidung, Fahrräder, Elektronikartikel, Schmuck, …) .
Wählt einen geeigneten, gut zugänglichen Ort (z.B. Gemeindezentrum, Schule, Dorf-Café oder einen nachbarschaftlichen Keller). Informiert euch bei den Eigentümern, der Stadt oder Gemeinde über notwendige Genehmigungen.
Klärt rechtliche Aspekte wie Haftung und Versicherungsschutz ab. Euer lokales Versicherungsbüro hilft euch sicher gern weiter. Informationen zu Sicherheit und Haftung findest du auch hier.
Sammelt oder mietet die notwendigen Werkzeuge und Materialien (z.B. Schraubendreher, Lötstationen, Nähmaschinen etc.). Sorgt auch für Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien. Je besser ihr ausgestattet seid, desto mehr könnt ihr reparieren. Möglicherweise besitzen Nachbar:innen Werkzeug, das sie nicht mehr benötigen oder euch ausleihen können. Bestehen Lagermöglichkeiten, könnt ihr euch nach und nach einen festen Fundus aufbauen und die Treffen regelmäßig veranstalten.
Solltet ihr Ausgaben haben, überlegt euch, ob ihr eine Spendenbox aufstellen möchtet oder Besucher:innen um einen kleinen Eintritt bittet.
2. Vorbereitungen
Legt das Datum und die Uhrzeit des Treffens fest und reserviert den Ort.
Plant die Anordnung der Arbeitsplätze (z.B. Tische, Stühle, Werkbänke).
Stellt sicher, dass es genügend Steckdosen und Beleuchtung gibt.
Macht in der Nachbarschaft auf das Repair-Treffen aufmerksam. Erstellt z.B. Flyer, Plakate oder Online-Posts. Nutzt soziale Medien, lokale Zeitungen, Gemeinde-Webseiten und Nachbarschaftsportale. Tragt das Treffen gern auch auf unserer Klima-Karte ein.
Bestimmt eine Erste-Hilfe-Station und sorgt für eine:n ausgebildete:n Ersthelfer:in vor Ort.
Bereitet Sicherheitsanweisungen für den Umgang mit Werkzeugen vor.
Hilfreiche Materialien, wie Vorlagen für Aushänge, Flyer, Hinweisschilder, etc. findet ihr hier.
3. Das Repair-Treffen
Begrüßt eure Gäste und gebt eine Einweisung über das Verhalten vor Ort, Sicherheitsmaßnahmen und den Umgang mit Gerätschaften. Ermutigt die Teilnehmenden, sich gegenseitig zu helfen und voneinander zu lernen.
Wenn ihr möchtet, richtet eine kleine Pausenecke ein und bietet leichte Snacks und Getränke an, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
Organisiert den Abbau der Arbeitsplätze und die Reinigung des Raums. Stellt sicher, dass alle Werkzeuge und Materialien wieder verstaut sind und zu ihren Besitzer:innen zurückfinden.
4. Nachbereitung
Bittet die Teilnehmenden und Besucher:innen um Feedback für die Organisation des nächsten Treffens. Man lernt nie aus.
Freut euch:
Ihr habt viel Engagement bewiesen.
Euren Nachbar:innen die Möglichkeit gegeben, geliebte Dinge weiter zu nutzen.
Dazu beigetragen, Abfall zu vermeiden.
Passionierten Bastler:innen eine schöne Zeit beschert und
Eure Nachbar:innen zusammengebracht und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt